Viele Haushalte und kleine Unternehmen nutzen die WLAN-Router, die sie direkt vom Internetanbieter (z. B. Telekom, Vodafone, 1&1) erhalten. Praktisch, denn man muss sich um nichts kümmern – alles ist schon vorkonfiguriert.
Doch genau hier liegt ein Risiko: Die Standardeinstellungen sind nicht immer optimal für Sicherheit, Leistung und Privatsphäre.
1. Mehr Sicherheit durch eigenes Passwort
Provider-Geräte werden oft mit einem voreingestellten WLAN-Namen (SSID) und einem Standardpasswort ausgeliefert.
- Risiko: Diese Passwörter sind zwar zufällig, aber das Muster ist bei Hackern bekannt. In seltenen Fällen können sie leichter geknackt werden.
- Praxis-Tipp: WLAN-Passwort ändern – lang, komplex, individuell. Am besten gleich auch den WLAN-Namen anpassen, um keine Rückschlüsse auf den Anbieter oder das Modell zuzulassen.
Beispiel:
Aus „WLAN-1234“ wird „BlueTiger_Netzwerk“ mit einem sicheren Passwort wie K!2nA#87vZr!
.
2. Fremdzugriff verhindern
Manche Provider-Router haben Funktionen wie „WLAN-Hotspot für andere Kunden“ standardmäßig aktiviert.
- Risiko: Fremde Geräte können sich (über das Provider-Hotspot-Netz) mit Ihrer Hardware verbinden. Auch wenn es vom Anbieter technisch getrennt wird, kann es Sicherheits- und Bandbreitenfragen geben.
- Praxis-Tipp: Prüfen, ob diese Funktion benötigt wird – und wenn nicht, in den Einstellungen deaktivieren.
3. Leistung & Reichweite optimieren
Standardmäßig ist bei vielen Routern ein fester Funkkanal eingestellt – oft derselbe bei vielen Kunden in der Nachbarschaft.
- Risiko: Überlastete Kanäle können Ihr WLAN langsamer machen.
- Praxis-Tipp: Kanalwahl auf „automatisch“ stellen oder manuell einen freien Kanal auswählen.
4. Geräte- und Netzwerksichtbarkeit einschränken
Manche Router senden den Gerätenamen oder erlauben die Sichtbarkeit des Netzwerks weit über den eigenen Wohnbereich hinaus.
- Risiko: Potenzielle Angreifer wissen sofort, welche Hardware Sie nutzen.
- Praxis-Tipp: Geräteumbenennung und ggf. „SSID verbergen“ aktivieren.
5. Gastnetzwerk nutzen
Provider-Geräte unterstützen oft ein separates Gastnetzwerk.
- Vorteil: Gäste können ins Internet, ohne Zugriff auf Ihre privaten Geräte zu haben.
- Praxis-Tipp: Gastnetzwerk aktivieren und mit eigenem Passwort versehen.
Fazit:
Die voreingestellten WLAN-Einstellungen von Telekom-, Vodafone- und Co.-Routern sind bequem – aber nicht immer optimal. Wer Sicherheit, Leistung und Privatsphäre verbessern möchte, sollte:
- das Standardpasswort ändern
- den WLAN-Namen anpassen
- ungenutzte Zusatzfunktionen deaktivieren
- Kanäle optimieren
- ein Gastnetzwerk einrichten
Kleine Änderungen können einen großen Unterschied machen – und Ihr Heim- oder Firmennetz deutlich sicherer machen.
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